Blutzeuge der Bewegung

 

 

1934

 

 

Willibald [Willi] Egger

(† 24. Juli 1934 in Weißenbach b. Liezen)

 

 

Willibald [Willi] Egger († 24. Juli 1934 in Weißenbach b. Liezen) war ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

 

Willibald Egger aus Rottenman wurde bei der Bahnbrücke Weißenbach von einem Bahn-Hilfspolizisten erschossen.

 

 

Erich Schredt

(* 1908, gestorben 25. Juli 1934 in Wien)

 

 

Erich Schredt war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Zwischen Februar 1934 und März 1938 regierte das katholisch-konservative Lager unter Engelbert Dollfuß diktatorisch im deutschen Teilstaat Österreich (Austrofaschistischer Ständestaat). Die SPD und die NSDAP wurden verboten und ihre Anhänger verfolgt. Der österreichische Rundfunk, die Radio Verkehrs AG (RAVAG), wurde ganz offiziell zum Instrument der autoritären Staatsführung.

 

Am 25. Juli 1934 wurden die Sendeanlagen der RAVAG in der Wiener Johannesgasse beim sogenannten Juliputsch von Nationalsozialisten, die als Bundesheersoldaten getarnt waren, besetzt. Eine Erklärung, daß Bundeskanzler Dollfuß zurückgetreten sei, wurde verlesen. Beim anschließenden Schußwechsel kam der SS-Mann Erich Schredt ums Leben.

 

In Wien gab es bis zur "Befreiung" eine Schredtbrücke und eine Schredtgasse.

 

 

Ernst Dreher

(gestorben 26. Juli 1934 am Pyhrnpaß)

 

 

Ernst Dreher war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

Während des sogenannten Juliputsches gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich kam es am Pyhrnpaß zu Kämpfen zwischen Nationalsozialisten und Regimetruppen. Dabei wurde Ernst Dreher erschossen.

 

 

Wilhelm Fischbacher

(gestorben 26. Juli 1934 in Pichl-Gleiming)

 

 

Wilhelm Fischbacher war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Franz Grünwald

(gestorben 26. Juli 1934 in Pichl-Gleiming)

 

 

Franz Grünwald war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Matthias Höflehner

(gestorben 26. Juli 1934 in Untermandling)

 

 

Matthias Höflehner war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Josef Honomichl

(gestorben 26. Juli 1934 in Innsbruck)

 

 

Josef Honomichl war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung. Der SA-Sturmbannführer wurde während des sogenannten Juliputsches festgenommen und anschließend aus politischen Gründen hinterrücks erschossen.

 

 

Johann (Hans) Leidenfrost

(gestorben 26. Juli 1934 in Schladming)

 

 

Johann (Hans) Leidenfrost war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Hubert Miller

(gestorben 26. Juli 1934 in Schladming)

 

 

Hubert Miller war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Max Reiner [Rainer]

(gestorben 26. Juli 1934 in Messendorf)

 

 

Max Reiner [Rainer] war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam. Beim Sturm auf das Anhaltelager Messendorf bei Graz wollte der SA-Scharführer seine eingekerkerten Kameraden befreien und wurde dabei erschossen.

 

 

Gottfried [Friedl] Sekanek

(gestorben 26. Juli 1934 in Messendorf)

 

 

Gottfried [Friedl] Sekanek war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam. Beim Sturm auf das Anhaltelager Messendorf bei Graz wollte der SA-Sturmführer seine eingekerkerten Kameraden befreien und wurde dabei erschossen.

 

 

Adolf Strohmayer

(gestorben 26. Juli 1934 in Klachau)

 

 

Adolf Strohmayer war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Fritz Walcher

(gestorben 28. Juli 1934 in Pichl - Gleiming)

 

 

Fritz Walcher war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Hugo Pliem

(gestorben 30. Juli 1934 in Mitterndorf, Steiermark, Österreich)

 

 

Hugo Pliem war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

In Linz wurde die Pliemstraße nach ihm benannt.

 

 

Friedrich [Fritz] Wurnig [Wurnick]

(gestorben 1. August 1934 in Innsbruck)

 

 

Friedrich [Fritz] Wurnig [Wurnick] war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

 

Friedrich Wurnig war Führer einer Gruppe der Tiroler SS. Während des Juliputsches wurde der Innsbrucker Polizeihauptmann Franz Hickl erschossen. Der Tod des besonders verhassten Franz Hickl, dem „blindwütigsten Verfolger aller Nationalsozialisten“ und „getreuen Dollfußknecht“, sollte eine Art Auftakt und Signal für den Aufstand in Tirol bilden.

 

Schon einmal im Spätherbst 1933 wurde Friedrich Wurnig wegen seiner deutschen Gesinnung überfallen und mißhandelt. Damals begab er sich entschlossen zum Polizeikommandanten Hickl, um sich zu beschweren und die Bestrafung der Täter zu verlangen. Hickl jedoch fertigte ihn hohnlachend ab.

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

Friedrich Wurnig wurde am 1. August 1934 hingerichtet. Zuvor wurde er in Haft so schwer mißhandelt, daß der später hinzugezogene Arzt eine schwere Gehirnerschütterung und einen Unterkieferbruch diagnostizierte. In seinen letzten Abschiedsbriefen schrieb Friedrich Wurnig wiederholt den Satz:

 

Glaubt nicht von mir, daß ich ein Mörder bin.

 

Die derzeitige Schweizerstraße in Innsbruck trug seinen Namen.

 

 

Ernst Feike

(*1911, gestorben 7. August 1934 in Wien)

 

 

Ernst Feike war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Ernst Feike war Feldjäger im Kraftfahr-Bataillon und beteiligt am Juliputsch 1934, weswegen er zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Seine letzten Worte lauteten: Heil Hitler!

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

 

In Linz, Wien und in Erfurt trugen Straßen den Namen Feikestraße.

 

 

Josef Hackl [Hackel]

(*1906, gestorben 13. August 1934 in Wien)

 

 

Josef Hackl [Hackel] war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Der Polizeiwachmann Josef Hackl war beteiligt am sogenannten Juliputsch. Nach der blutigen Niederschlagung wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Auf dem Weg zum Galgen sagte er zu dem katholischen Geistlichen Eduard Köck, der ihn begleitete:

 

Was habe ich denn verbrochen, daß ich so schimpflich sterben soll? Ich habe ja keinem Menschen ein Leid getan, niemand umgebracht, niemand verletzt, nur nationalsozialistisch gedacht! Seine letzten Worte lauteten: Heil Hitler!

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

In Linz wurde die Hacklstraße nach ihm benannt.

 

 

Franz Leeb

(*1902, gestorben 13. August 1934 in Wien)

 

 

Franz Leeb war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Der Oberwachmeister Franz Leeb wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet. Seine letzten Worte galten seiner Frau.

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

In Linz und in Kiel wurden Straßen nach ihm benannt.

 

 

Ludwig Maitzen
(gestorben 13. August 1934 in Wien)

 

 

Ludwig Maitzen war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Der Oberwachmeister und Jurastudent Ludwig Maitzen wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

Die Hinrichtung von Ludwig Maitzen schilderte Pfarrer Hans Rieger aus Wien, der kurz zuvor noch mit der Ehefrau des Verurteilten sprach, die ein Gnadengesuch für ihren Mann abgesandt hatte:

 

Im Laufschritt eilte Maitzen durch den langen, spärlich beleuchteten Gang des Gefangenentraktes zur Richtstätte. Wir traten hinaus auf den Galgenhof unter den freien Himmel. An drei Richtpflöcken hingen bereits die Leichen der vor Maitzen gehängten Kameraden, bis etwa zur Leibesmitte mit Leintüchern zugedeckt. Der vierte Pfosten war für Maitzen frei. (...) Der Scharfrichter kletterte auf seinen erhöhten Standort hinter dem Pfosten, die Henkersknechte hielten ihr Opfer links und rechts fest. (...) Vom Standort des Scharfrichters herab erscholl das Kommando: Hoch! Und im selben Augenblick hoben die Henkersknechte den Verurteilten empor. Der Scharfrichter warf ihm die Schlinge von Rückwärts um den Hals und kommandierte: Fertig! Die Knechte ließen den schweren Körper abwärts gleiten und zogen noch an den Armen des Gehängten kräftig an, während der Scharfrichter zugleich dem Sterbenden von Rückwärts Nase und Mund zuhielt. Die Bewußtlosigkeit war sofort eingetreten, der Kopf gleich nach links gebrochen. Da der Körper aber noch längere Zeit Lebenszeichen von sich gab, bestieg über Aufforderung des Arztes der Scharfrichter nochmals das Gerüst und nahm am Hals des Sterbenden eine unkontrollierbare Manipulation vor. Über das Gesicht des Sterbenden ging noch ein letztes leises Zucken - dann streckte sich der Körper.

 

 

Fritz Stocker

(gestorben 13. August 1934 in Pichl, Gleiming)

 

 

Fritz Stocker war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der während des sogenannten Juliputsches ums Leben kam.

 

 

Erich Wohlrab [Wohlraab]

(*1908, gestorben 13. August 1934 in Wien)

 

 

Erich Wohlrab [Wohlraab] war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Der Polizeiwachmann Erich Wohlraab wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet. Seine letzten Worte lauteten: Heil Hitler!

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

In Linz trug die derzeitige Cremeristraße seinen Namen.

 

 

Johann [Johannes] [Hans] Domes

(*1901, gestorben 18. August 1934 in Wien)

 

 

Johann [Johannes] [Hans] Domes war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Der Kontorist Johann Domes wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der Unteroffizier wurde zuvor wegen seiner nationalsozialistischen Gesinnung aus dem Heer entlassen. Er führte die Besetzung der RAVAG an. Noch zu seiner Hinrichtung schritt er soldatisch aufrecht. Seine letzten Worte waren ein Bekenntnis seiner Einstellung:

 

Ich sterbe für mein geliebtes deutsches Volk!

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

In Linz trug die Domesstraße seinen Namen.

 

 

Franz Saureis

(*1904, gestorben 20. August 1934 in Bad Ischl)

 

 

Franz Saureis war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Die Juliunruhen des Jahres 1934 konzentrierten sich im Inneren Salzkammergut auf die Gemeinden Bad Ischl, Goisern und Hall-statt sowie die Randgebiete im Norden, Laakirchen und Pinsdorf und im Süden Bad Aussee. Laut Bericht der Salzkammergut Zeitung drangen die Aufständischen mit Kraftwagen, die sie von Geschäftsleuten zur Verfügung gestellt bekamen, aus St. Wolfgang und Lindau nach Bad Ischl vor. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

Große Verbitterung rief die Hinrichtung der beiden Bauernknechte Franz Saureis und Franz Unterberger aus Bad Ischl hervor. Beide waren wegen Sprengstoffbesitzes verhaftet und von einem Wiener Standgericht zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Bei ihnen wurden 2 kg Ammonit gefunden. Das Urteil wurde noch am selben Tag, am 20. August 1934, vollstreckt.

 

Zum Geistlichen, der ihn auf dem Weg zum Galgen begleitete sagte Franz Saureis:

 

Und trutzdem, i bleib das, was i war, ein Nazi bis zum letzten Atemzug!

 

Sein letzter Ruf lautete

 

Heil Hitler!

 

Für Karl Traint wurde in Lindau, einem Ortsteil von Bad Ischl, ein Gedenkstein errichtet, im August 1938 erhielt Traint zusammen mit den 1934 hingerichteten Franz Saureis und Franz Unterberger ein Ehrengrab auf dem Ischler Stadtfriedhof.

 

Die derzeitige Pollheimerstraße in Linz trug den Ehrennamen Saureisstraße.

 

 

Franz Unterberger

(*1907, gestorben 20. August 1934 in Bad Ischl)

 

 

Franz Unterberger war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Die Juliunruhen des Jahres 1934 konzentrierten sich im Inneren Salzkammergut auf die Gemeinden Bad Ischl, Goisern und Hall-statt sowie die Randgebiete im Norden, Laakirchen und Pinsdorf und im Süden Bad Aussee. Laut Bericht der Salzkammergut Zeitung drangen die Aufständischen mit Kraftwagen, die sie von Geschäftsleuten zur Verfügung gestellt bekamen, aus St. Wolfgang und Lindau nach Bad Ischl vor. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

Große Verbitterung rief die Hinrichtung der beiden Bauernknechte Franz Saureis und Franz Unterberger aus Bad Ischl hervor. Beide waren wegen Sprengstoffbesitzes verhaftet und von einem Wiener Standgericht zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Bei ihnen wurden 2 kg Ammonit gefunden. Franz Unterberger hatte aus Freundesliebe zu Franz Saureis das Ammonit an sich genommen und verwahrt. Das Urteil wurde noch am selben Tag, am 20. August 1934, vollstreckt.

 

Für Karl Traint wurde in Lindau, einem Ortsteil von Bad Ischl, ein Gedenkstein errichtet, im August 1938 erhielt Traint zusammen mit den 1934 hingerichteten Franz Saureis und Franz Unterberger ein Ehrengrab auf dem Ischler Stadtfriedhof.

 

Die derzeitige Losensteinerstraße in Linz trug den Ehrennamen Unterbergerstraße.

 

 

Rudolf Erlbacher

(gestorben 22. August 1934 in Steinach a. d. Enns)

 

 

Rudolf Erlbacher war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

 

Der SA-Mann Rudolf Erlbacher wurde wegen seiner Beteiligung am sogenannten Juliputsch gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich zum Tode verurteilt und im Alter von 28 Jahren hingerichtet. Seine letzten Worte am Galgen lauteten:

 

Heil Hitler! Heil Deutschland!

 

Die Juliunruhen des Jahres 1934 konzentrierten sich im Inneren Salzkammergut auf die Gemeinden Bad Ischl, Goisern und Hall-statt sowie die Randgebiete im Norden, Laakirchen und Pinsdorf und im Süden Bad Aussee. Laut Bericht der Salzkammergut Zeitung drangen die Aufständischen mit Kraftwagen, die sie von Geschäftsleuten zur Verfügung gestellt bekamen, aus St. Wolfgang und Lindau nach Bad Ischl vor. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

In der Todeszelle schrieb Rudolf Erlbacher diesen letzten Brief:

 

Liebe Mutter und Geschwister!

 

Seid nicht traurig, daß mich dieses Schicksal trifft. Ich sterbe gern für diese große Sache. Ihr werdet sie erleben, jene Zeit, für die ich in den Tod gehen muß.

 

Liebste Mutter, sei mir nicht böse, daß ich Dir dieses Leid angetan habe, es wird mir wohl bestimmt sein, daß ich nicht länger als 28 Jahre leben darf.

 

Liebe Mutter und Geschwister, was mein Eigentum ist an Kleidern bei Moosbrugger in Hainach, auch ein bißl Geld, gehört Euch und bitte, meinem Mäderl Trudi etwas zu geben und bitte, an alle Grüße, die letzten, auszurichten, auch meinem Vater.

 

Ich bin nicht traurig, denn ich sterbe als deutscher Mann! Auf Wiedersehen in der Ewigkeit.

 

Euer Rudi

 

 

Franz Ebner

(*1902, gestorben 29. August 1934 in St. Gallen, Steiermark)

 

 

Franz Ebner war ein Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der auf Grund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

 

Der Jagdpraktikant und SA-Mann Franz Ebner wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet. Während des Versuches der Verhaftung des Gendarmerie-Revierinspektors Franz Titz wurde dieser versehentlich erschossen. Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstandes floh der verwundete Franz Ebner zuerst in die umliegenden Wälder, stellte sich jedoch am 14. August 1934 der Polizei. Für ihn überraschend wurde gegen ihn der Vorwurf des Mordes an Franz Titz erhoben. Während des anschließenden Schauprozesses wurde ihm dieser auf Grund von Falschaussagen zur Last gelegt. Vom Staatsanwalt wurde Franz Ebner befragt, wieso er sich nach fast drei Wochen freiwillig gestellt habe. Ebner nannte zwei Gründe: Zum einen habe er seine Familie schützen wollen, zum anderen habe er sich „teilweise“ verantwortlich für das gefühlt, was geschehen sei. Dass man ihn des Mordes an Revierinspektor Titz bezichtigte, habe er nicht gewusst.

 

Am 30. Juli begann der Prozess gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozessführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

 

In Linz wurde die Ebnerstraße nach ihm benannt, in St. Gallen hieß die Hauptstraße Franz-Ebner-Straße.

 

Zurück